Karate Anzug
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Karate - traditioneller Kampfsport aus Japan

Kampfsport zur Körperertüchtigung

Geschichte

Karate kommt ursprünglich von Okinawa einer der Hauptinseln Japans. Es basiert auf dem dort früher praktizierten Okinawa Te (Okinawa Hand) und Kung Fu welches um 1600 nach Okinawa gebracht wurde.

Hintergrund

Karate wird oft als „leere Hand“ übersetzt, was aufgrund des Ursprungs als „China Hand“ zutreffender wäre, was jedoch von den Japanern nicht gerne gehört wird. Tatsächlich wurden im klassischen Karate Waffen benutzt, so dass die Übersetzung mit der „leeren Hand“ eigentlich nicht korrekt ist.

Im Laufe der Zeit haben sich viele verschiedene Stilrichtungen in dieser Kampfsportart entwickelt. Bekannt wurde Karate durch Gichin Funakoshi, einen Meister und Lehrer, der die Idee hatte, den körperlichen Zustand seiner Schüler durch diesen Kampfsport zu verbessern. Dies führte zum Wandel von Kampfkunst hin zum Körpertraining. Das Trainingssystem wandelte sich ebenfalls von Einzeltraining zu Gruppenunterricht, was einen großen Einfluss auf den Stil hatte.

Ein Beispiel dafür ist, dass im Karate oft mit offener Hand gekämpft wurde. Da dies jedoch im Gruppentraining häufig zu Unfällen führte, wurde aus der Hand eine Faust gemacht, unabhängig davon, ob dies der Funktion geschadet hat oder nicht. Außerdem wurden alle Waffen aus dem Training gestrichen, da sie nicht mehr zeitgemäß waren. Das Problem dabei ist, dass dies zu völlig falschen Stellungen und Bewegungsmustern geführt hat.

Techniken

Dieser Kampfstil beinhaltet eine hohe Anzahl von Techniken wie Fauststöße, Tritte, Ellenbogen, Würfe, Hebel usw.. Viele der Techniken wie zum Beispiel die Tritte sind auch in andere Kampfsportarten wie Kickboxen oder ins MMA übernommen worden.

Diese Techniken werden auf die unterschiedlichsten Weisen vermittelt wie zum Beispiel :

Waffentraining mit den benutzten Waffen wie Sai und Bo werden nur bei den alten Stilen praktiziert. Es gibt eine Vielzahl an Stilen. Hier auf alle einzugehen ist unmöglich. Jeder Stil hat seine Vor und Nachteile.

Regelwerk im Karate

Jeder Karatestil veranstaltet unterschiedliche Wettkämpfe – von Vollkontakt bis ohne Kontakt, inklusive Semikontakt. Die Regeln sind entsprechend vielfältig und können verwirrend sein. Im Vollkontakt sind jedoch Ellenbogenstöße und richtige Selbstverteidigungstechniken verboten, unabhängig vom Wettkampfstil.

Karate-Training führt oft zu einer Trennung zwischen Wettkampfsportlern und anderen Karatekas. Dies führt zu stark unterschiedlichen Trainingsstilen, die kein vernünftiges Grundkonzept bieten. Karate wird in der Regel in Vereinen trainiert, wo Trainer oft ehrenamtlich arbeiten. Obwohl das positiv für den Vereinsbeitrag ist, haben ehrenamtliche Trainer nicht immer dieselbe Qualifikation wie hauptberufliche Trainer.

Traditionell wird Karate oft im „einer macht vor, alle anderen machen nach“ Stil trainiert.

Gesundheitsaspekt im Karate

Es wird zwar auf Gesundheit geachtet doch gibt es kein spezielles Gesundheitstraining. Außerdem gilt auch hier wieder der Grundsatz dass gerne die Gesundheit vernachlässigt wird wenn es um Wettkampferfolge geht. Die Verletzungen halten sich dennoch im Rahmen da in diesem Kampfstil meistens Semikontaktwettkämpfe stattfinden, wo kein voller Körpereinsatz erlaubt ist.

Zusammenfassung

Karate-Training konzentriert sich hauptsächlich auf Schlag-, Stoß-, Tritt- und Blocktechniken sowie Fußfegetechniken, die als Kern des Trainings gelten. Es wird großen Wert auf die körperliche Kondition gelegt, insbesondere auf Beweglichkeit, Schnellkraft und anaerobe Belastbarkeit.

Heutzutage gibt es eine Vielzahl von Karatestilen. Das japanische Karate wird heute in vier große Stilrichtungen unterteilt: Gōjū-Ryū, Shōtōkan, Shitō-Ryū und Wadō-Ryū.

Im modernen Karatetraining steht oft der Wettkampf im Vordergrund. Dabei zählen sowohl Katas als auch Kumite, der Freikampf. Die Kämpfe finden in unterschiedlichen Kontaktarten statt, darunter Leichtkontakt und Semikontakt. Karate wird selten für die Selbstverteidigung trainiert.

Die Graduierungen im Karate werden durch farbige Gürtel symbolisiert, die vermutlich aus dem Judo übernommen wurden. Um die nächste Graduierung zu erreichen, müssen je nach Stil und Verband unterschiedliche Wartezeiten eingehalten werden. In jedem Verband gibt es eine genaue Prüfungsordnung.

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